Es ist mal wieder einer von diesen Tagen mit einem witzigen Namen, bei dem Sie vielleicht nicht wissen, ob Sie ihn wirklich ernst nehmen sollen oder nicht. Der „Ändere-dein-Passwort“-Tag, der immer am 1. Februar stattfindet. So manche:r mag sich jetzt vielleicht denken: Haha, aber nein. Schließlich sind die meisten von uns froh, ihre Passwörter sowohl für Privates als auch für Berufliches halbwegs drauf zu haben. Oder zu wissen, wo wir sie notiert haben. Oder zu wissen, dass sie irgendwo bei Safari, Chrome & Co. gespeichert sind. Sie müssen heute auch nicht noch auf die Schnelle alle Passwörter ändern. Aber vielleicht zumindest einmal darüber nachdenken, wie sicher Sie vor allem bezüglich sensibler Daten unterwegs sind.

Sich alle Passwörter zu merken, ist gar nicht so einfach.

Wir hängen weit hinterher

Es fällt schwer zu glauben, aber das beliebteste Passwort der Durchschnittsdeutschen ist immer noch „123456“. Es folgen „passwort“, „hallo“, „qwertz“ und „schatz“ sowie weitere leicht zu durchschauende Zahlenfolgen. Dazwischen in den Top Ten die immerhin schon fast kreativ anmutenden Passwörter „basteln“ und „berlin“. Laut diesen Ergebnissen mit einer doch recht leicht zu knackenden Sicherheitsbarriere, die das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in seiner Untersuchung erhoben hat, stehen die Deutschen nicht gerade einfallsreich da. Das HPI in Potsdam sieht sich als Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering und Cybersecurity ist hier eines der wichtigen Themen.

Dabei geht es um ein Milliardengeschäft. Persönliche Daten sind das Gold unserer Zeit und manche geben sich nicht wirklich große Mühe, es zu schützen. „Noch nie haben Sicherheitsforscher des Hasso-Plattner-Instituts so viele Leaks bei deutschen Webseiten erfasst wie im Jahr 2021. Zeitgleich ist der Diebstahl digitaler Identitäten erneut angestiegen. Auch wenn es im Internet keinen 100-prozentigen Schutz vor Angriffen gibt, müssen persönliche Daten unbedingt bestmöglich geschützt werden. Dazu gehört auch die Wahl von langen individuellen und komplexen Passwörtern und die regelmäßige Überprüfung, ob persönliche Daten betroffen sind“, sagt Professor Christoph Meinel, Direktor des HPI.

So sehen gute Passwörter aus

Bei der Findung von guten Passwörtern rät das HPI daher zu diesen Überlegungen:

  • Nehmen Sie möglichst lange Passwörter, gerne mit mehr als 15 Zeichen
  • Enthalten sein sollten Groß-, Kleinbuchstaben, Zahlen sowie Sonderzeichen.
  • Ihr Passwort sollte man nicht im Wörterbuch finden.
  • Am besten nehmen Sie überall ein anderes Passwort. Gleiche oder ähnliche Passwörter für alles sind gefährlich.
  • Nutzen Sie einen Passwortmanager.
  • Sollte es einen Sicherheitsvorfall geben oder Sie merken, dass ihr Passwort nicht den obigen Anforderungen entspricht, ändern Sie es.
  • Wenn möglich, sollten sie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren.

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